Berufliches und Privates vermischen – der ultimative Homeoffice-Guide

Du arbeitest momentan im Homeoffice? Die Kinder tanzen dir auf der Nase herum? Der Partner macht – wie üblich – nix? Du kannst kaum sehen, wo die Arbeit aufhört und dein Privatleben beginnt? Corona nervt? Dann haben wir hier die ultimativen Tipps, wie du dich im Homeoffice möglichst effektiv in die Verzweiflung treibst.

Überblicke dein Umfeld!

Gerade, wenn du Kinder hast, solltest du dringend anstreben, alles gleichzeitig zu machen. Eine gute Idee ist es zum Beispiel, morgens schonmal deine Mails zu lesen (zur Not Smartphone), während du den Kindern Frühstück machst, verschütteten Kakao aufwischst, deinem Partner die Scheidung ankündigst und nebenbei das Entkalkungsprogramm der Kaffeemaschine startest. Dann fängt der Tag gleich wunderbar effizient an.
Nimm dir auch um Gotteswillen keine festen Zeiten für deine Kinder. Es sollte dir zuhause leicht gelingen, jegliche Betreuung und Beschulung nebenher zu machen. Bewege unbedingt deinen Partner dazu, ebenso zu verfahren, vor allem, wenn er auch im Homeoffice arbeitet. Sprecht Euch unter keinen Umständen ab. Startet ggf. eine 30-Tage-Multitasking-Challenge, um herauszufinden, wer mehr gebacken kriegt.

Wenn du morgens früh rauskommst, verfalle bloß nicht auf die Idee, schonmal konzentriert zu arbeiten, während die anderen noch schlafen. Versuch lieber noch eine Weile im Bett herumzuliegen und dir auszumalen, wie du heute wieder alles gleichzeitig wuppen wirst. Du könntest die Zeit auch nutzen, deinen Haushaltsmitgliedern eine to-do-Liste für den heutigen Tag zu schreiben. Dir fällt schon was ein.
Such dir nach Möglichkeit einen Arbeitsplatz, von dem aus du den ganzen Trubel um dich herum bestens überschauen kannst. Optimal als Schaltzentrale ist der familiäre Esstisch, dort können dann auch gleich deine Kinder oder dein Partner ihre Arbeitsmittel lagern. Verstreue alles, was dort keinen Platz findet, in anderen Räumen der Wohnung und vergiss nicht, auch einige Dinge in der Nähe deines Bettes unterzubringen. Vielleicht hast du ja nachts Geistesblitze – es ist momentan wirklich wichtig, immer bereit zu sein.
Und verliere nie, wirklich niemals aus dem Blick, was die anderen Familienmitglieder gerade treiben. Falls du allein lebst, überwache die Nachbarn und notiere in einer Liste, wann die wieder ihre missratene Brut anbrüllen. Wenn das Jugendamt mal einen Zeugen braucht, bist DU jedenfalls präpariert.

Wahre äußerste Disziplin!

Mach keine Pausen! Wozu auch? Du hast doch sowieso stets alles parallel im Griff. (Außerdem ist Homeoffice ja ohnehin irgendwie Dauerpause, oder?)
Wenn du Stress hast, sprich auf gar keinen Fall mit jemandem darüber, um deinen guten Ruf als Super(wo)man nicht zu beschädigen.
Lass dich mental nicht hängen! Vergiss nie: Wer in der Krise zur Lusche wird, hat generell die Kontrolle über sein Leben verloren.
Mach auf gar keinen Fall etwas nur für dich, du hast sicher Besseres zu tun. Ausgerechnet in Krisenzeiten an sich selbst zu denken, zeugt von großer Charakterschwäche.
Lasse niemals zu, dass deine Familie gegenwärtig Tiefkühlnahrung, Imbisskost oder schal Aufgewärmtes essen muss. Auch die Daddelzeiten der Kinder sind GERADE JETZT akribisch einzuhalten! Wo kommen die kleinen Gammler sonst hin? Wer Anforderungen herunterfährt, verliert. Ist so.
Bedenke täglich zur Selbstmotivation, dass alle anderen die Lage ebenfalls top im Griff haben.
Du lebst allein? Super, dann ist spätestens nach Feierabend der Punkt gekommen, um richtig schön auf dem Sofa abzuhängen und so short wie möglich ein paar Longdrinks zu drinken. Geh unter keinen Umständen raus! Wer weiß, was da lauert? Ruf auch auf GAR KEINEN Fall jemanden an (außer Pizzaservice).
Gesundheitstipp: immer hübsch flach atmen. Gerade in Pandemiezeiten können tiefe Atemzüge in den Bauch hinein unerwünschte Nebenwirkungen haben (Stichwort Aerosole).

Der wichtigste Tipp: Sei ‚always on‘!

Höre nie richtig auf zu arbeiten. Es gibt keinerlei Notwendigkeit, den Rechner herunterzufahren, ein schnelles Zuklappen reicht vollkommen aus. Das gibt dir die Möglichkeit, ohne großen Aufwand im Laufe des Abends noch ein paar Mal nach dem Rechten zu schauen.
Falls du das Haus verlässt, achte darauf, dass ‚Teams‘ auf deinem Smartphone installiert ist und stelle sicher, dass die Benachrichtigungen aktiviert sind. Dein Gehirn darf unter keinen Umständen realisieren, dass jetzt Feierabend oder gar Wochenende ist.


Gutes Gelingen!

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